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Gesund beginnt im Mund – Ernährung und Mundgesundheit
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Ernährung
Gesund beginnt im Mund – Ernährung und Mundgesundheit

Der Saal ist geschmückt, die Tische festlich gedeckt, Blumen versprühen ihren Charme, Kerzen leuchten und verheißungsvolle Düfte ziehen durch den Raum. Nun fehlen nur noch die Gäste, und das Fest kann beginnen.

Dr. Dr. Manuel Reinisch M.a.
Zahn- und Humanmedizin

Karies, die durch den übermäßigen Konsum von Zucker entsteht, ist nur ein Beispiel einer Krankheit, die im Mund entstehen kann. Auch eine einseitige und vitaminarme Ernährung hat einen schädlichen Einfluss auf Zahnfleisch und Zähne. Eine gute Mundgesundheit ist auch für eine ausgewogene Ernährung wichtig. Fehlende Zähne, Schmerzen oder Mundtrockenheit reduzieren die Kaufunktion. Das hat zur Folge, dass weniger Obst und Gemüse und vermehrt weiche Speisen konsumiert werden. Die sich daraus ergebende mangelhafte Zufuhr von wichtigen Vitaminen und Ballaststoffen hat nicht nur Auswirkungen auf die körperliche Gesundheit, sondern der Verzicht auf bisher gewohnte Speisen schlägt sich auch negativ auf das psychische Wohlbefinden nieder.

Der Mund als Spiegel des Körpers
Der Mund wird manchmal als der Spiegel des Körpers bezeichnet. Denn es besteht ein enger Zusammenhang zwischen Erkrankungen der Mundhöhle und des restlichen Körpers. Einerseits können allgemeinmedizinische Krankheiten zu Veränderungen des Zahnfleisches, der Zähne, der Zunge sowie der Mundschleimhaut führen. Anderseits erhöhen Entzündungen im Mundbereich das Risiko für Allgemeinerkrankungen wie Diabetes, Gelenkentzündungen, Herz­infarkt, Schlaganfall und die Schaufensterkrankheit (pAVK). Guter Mundgesundheit und einem regelmäßigen Besuch bei der Zahnärztin beziehungsweise beim Zahnarzt kommt daher eine wesentliche Bedeutung zu.

Karies und Parodontitis
Die beiden häufigsten Krankheiten in der Mundhöhle sind Karies und Parodontitis. Beide Krankheiten können durch gesunde Ernährung und gute Mundhygiene-Gewohnheiten vermieden werden. Dafür ist es wichtig, den Entstehungsmechanismus zu verstehen und die auslösenden Faktoren zu vermeiden. Die Karies ist eine Erkrankung des Zahnhartgewebes. Der Name kommt vom lateinischen Wort für «Morschheit» oder «Fäulnis» und beschreibt das Krankheitsbild sehr passend. Denn unbehandelt führt Karies zu einer Erweichung der Zahnhartsubstanz, welche bis zum Verlust der Zähne führen kann. In Europa sind ungefähr 98 Prozent der Bevölkerung von Karies betroffen. Sie entsteht dadurch, dass Bakterien im Zuge ihres Stoffwechsels aus dem Zucker der Nahrung Säure produzieren. Diese Säure löst Mineralsalze aus der Hartsubstanz der Zähne heraus und bildet Löcher. Überschreitet der Defekt eine kritische Größe, kann sich der Zahn nicht mehr von selbst regenerieren. Über kurz oder lang kann es zu unterschiedlichen Symptomen wie Hitze- und Kälteempfindlichkeit, kurzzeitig starken Schmerzen, «Ziehen» beim Genuss bestimmter Nahrungsmittel oder Mundgeruch kommen – mit Wilhelm Busch gesprochen: «Ein Zahn, ein hohler, macht mitunter, sogar die faulsten Leute munter.»

 

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