Das Magazin für ganzheitliche Gesundheit

Von (unnötigen) Sorgen befreit leben
Foto: iStock.com/filadendron

Optimismus
Von (unnötigen) Sorgen befreit leben

Christian Frei
Erwachsenenbildner und Lebensberater
Aarwangen, CH

Wäre das nicht schön, ein sorgenfreies Leben zu haben?
Wäre das nicht wunderbar, auszusteigen und irgendwo in der Südsee in den Tag hineinzuleben?
Wäre das nicht toll, einen Sechser im Lotto zu gewinnen und alle Geldsorgen zu vergessen?
Wäre das nicht ein Traum, ohne Verantwortung und Pflichten das eigene Dasein zu fristen?

Es gibt ja so vieles, was uns Sorgen bereitet:

  • Die eigene Gesundheit, die der Kinder, die des Partners ...
  • Sorgen übers Älterwerden ...
  • Ob der Partner bis ans Lebensende bei uns bleibt.
  • Ob die Kinder auf die schiefe Bahn geraten.
  • Ob wir morgen noch einen Job haben.
  • Ob die Altersvorsorge noch eine Rente zahlt, wenn wir in Pension gehen.
  • Die Sicherheit im eigenen Land: Gewalt und Terrorismus breiten sich zunehmend aus und machen nicht vor Meeren oder Landesgrenzen Halt.
  • Die Flüchtlingskrise.
  • Verseuchtes und ungesundes Essen.
  • Die Klimaerwärmung und die Umweltverschmutzung könnten unseren Planeten in die Knie zwingen ...
  • ...

Sorgen – einerseits erhalten sie uns am Leben, andererseits leiden wir oft unter ihnen.
Wie sieht ein «gesunder», befreiender Umgang mit Sorgen aus? Warum machen wir Menschen uns überhaupt Sorgen? Indem wir uns Sorgen machen, versuchen wir, mit der Ungewissheit der Zukunft klarzukommen. Indem wir uns Sorgen machen, versuchen wir, damit umzugehen, dass wir in einer Welt leben, die wir nicht zu 100 % kontrollieren können.
Wenn wir aber aus dem Grübeln nicht mehr herauskommen und plötzlich eine Sorge die andere jagt, dann wird das Ganze ungesund. Sich übermäßig Sorgen zu machen, raubt einerseits Kraft und kann zu Ruhelosigkeit, Anspannung, Schlaf- und Konzentrationsstörungen und körperlichen Problemen wie Kopf- und Magenschmerzen führen. Falls dieses übermäßige «Sich sorgen» mehrere Monate anhält, spricht man von einer Angststörung. Jeder 20. ist im Verlauf seines Lebens davon betroffen. Andererseits kann es aber auch nicht darum gehen, völlig sorglos und planlos in den Tag hineinzuleben und jeglicher Verantwortung aus dem Weg zu gehen.
Im Folgenden wollen wir uns einige Gedanken darüber machen, warum wir uns nicht unnötig und über die falschen Dinge Sorgen machen sollen:

Sich Sorgen machen bringt meistens nicht viel
Wir können uns noch so intensiv mit Krankheiten, Unfallverhütung und gesundem Lebensstil beschäftigen ... deswegen wissen wir trotzdem nicht, wann und wie wir sterben werden. Wir können uns noch so viele Sorgen machen, wir werden dadurch unser Leben nicht um eine Haaresbreite verlängern. Es bringt nichts.
Studien deuten darauf hin, dass 85 % der Dinge, über die sich Menschen Sorgen machen, schließlich nicht eintreffen (Internet: The Blog, Don J. Goewey). Bei den restlichen 15 % verhält es sich so, dass 80 % der Probanden mit der gefürchteten Situation besser als erwartet umgehen und aus den befürchteten Herausforderungen sogar noch etwas lernen können. Mit anderen Worten: In 97 % der Fälle (85 % + 4/5 von 15 % = 85 % + 12 % = 97 %) sind unsere Sorgen eine Mischung aus Fehleinschätzungen, Übertreibungen und Verallgemeinerungen.
Steven Covey (7 Wege zur Effektivität) unterscheidet in diesem Zusammenhang zwischen unserem Sorgenkreis und unserem Einflusskreis.

Wir machen uns über viele Dinge Sorgen, die wir gar nicht beeinflussen können: Das Wetter, die Reaktion anderer Menschen, das Auf und Ab der Börse, wie sich der Goldkurs entwickelt ... All diese Dinge liegen jenseits unserer Macht. Warum sich darüber Sorgen machen?

Die Dinge innerhalb unseres Einflusskreises hingegen haben wir sehr wohl in der Hand, wir können sie gestalten und verändern: Unseren Tagesrhythmus, was wir essen oder vermeiden, wie viel wir uns bewegen, unser Spar- und Ausgabeverhalten, wie wir mit unseren Mitmenschen umgehen ...

 

Weiterlesen ...

Lesen Sie alle vollständigen Artikel in
der Printausgabe des Magazins Leben & Gesundheit.